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Studie zur Untersuchung der Arbeitszufriedenheit bei Kleintierärzten

Auch in der Kleintierpraxis gibt es einen Mangel an qualifiziertem Nachwuchs, und viele Praxen oder Kliniken haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Ein wichtiger Grund ist wie auch in anderen Branchen, dass die „Babyboomer“-Generation nach und nach in den Ruhestand geht und nicht in der gleichen Anzahl junge Tierärztinnen und Tierärzte eine praktische Laufbahn einschlagen. Zudem legt die junge Generation viel Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance, und manche von ihnen bevorzugen es, in Teilzeit zu arbeiten. Diese teils generationsbedingten Unterschiede sind häufig Ursache von Konflikten zwischen Arbeitnehmern/-innen und Arbeitgebern/-innen.

Das Institut für Veterinärepidemiologie und Biometrie forscht zu den Ursachen dieser Konflikte, um die Zusammenarbeit der Vorgesetzten in Kleintierpraxen und -kliniken und der (Anfangs-) Assistenten und Assistentinnen in der Veterinärmedizin zu verbessern. Dazu arbeitet ein Team aus zwei Doktoranden, einer Epidemiologin und einer Sozialwissenschaftlerin aktuell an zwei Studien, einer qualitativen und einer quantitativen.

Im qualitativen Teil werden Arbeitgeber/-innen und Arbeitnehmer/-innen mithilfe eines qualitativen Gruppeninterviews zu diversen Themen bezüglich der Arbeitszufriedenheit in den Kleintierpraxen interaktiv befragt. In den getrennten Gruppengesprächen werden die aktuellen Arbeitsbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten, soziale Interaktionen, Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit mit dem sozialen und familiären Umfeld diskutiert und erörtert. Mit dem Interview erhoffen wir uns ein aussagekräftiges Bild vom derzeitigem Praxisalltag und den unterschiedlichen Vorstellungen.

Im quantitativen Teil werden Arbeitgeber/-innen und Arbeitnehmer/-innen mithilfe von zwei getrennten Onlineumfragen befragt. Dabei sollen die unterschiedlichen Vorstellungen bezüglich der allgemeinen Arbeitsbedingungen wie der Arbeitszeit und dem Klima, der Karriere, aber auch bezüglich der Work-Life-Balance, bei der es auch um den Stellenwert von Familie und sozialen Kontakten geht, ermittelt werden. Zusätzlich wird dabei Wert auf die Selbst- und Fremdeinschätzung der Arbeitgeber gelegt.

Alle praktizierenden Kleintierärztinnen und -ärzte sind herzlich eingeladen, an den Interviews teilzunehmen.

Zur Kontaktaufnahme wenden Sie sich gerne an: PD Dr. Roswitha Merle, E-Mail: roswitha.merle@fu-berlin.de, Telefon 030 838 75096.