Forschung
Das wissenschaftliche Interesse des Instituts für Immunologie gilt der Interaktion zwischen dem Immunsystem und Infektionserregern. Innerhalb der Gruppe der Infektionserreger (Pathogene) fokussieren wir auf Infektionen mit parasitischen Würmern (Abb. 1).
Wir forschen an Immunmechanismen, die ein chronisches Überleben der Parasiten in ihren Wirten ermöglichen. Das langfristige Ziel ist es, das lange Überleben parasitischer Würmer in ihren Wirten zu verstehen und Interventionsstrategien gegen diese weit verbreiteten Infektionserreger von Menschen und Tieren zu entwickeln.
Die Infektionserreger, auf die wir fokussieren sind parasitische Würmer (Helminthen). Hierbei analysieren wir die Immunantwort lokal, am Ort der Infektion und systemisch als Folge einer Infektion mit Darmrundwürmern (Nematoden): 1) des Nagernematoden Heligmosomoides polygyrus und 2) des Spulwurms Ascaris spp. des Schweins und des Menschen. Beides sind weit verbreitete, natürliche Darminfektionen, wobei Ascaris spp. sich noch dadurch auszeichnet, dass dieser Nemaode eine ausführliche Körpermigration macht und H. polygyrus sich nur im Darm aufhält.
Unsere Forschungsschwerpunkte sind:
1.1 Schützende Immunantworten
1.2 Nematodenprodukte und Einfluss infektionsunabhängige entzündliche Prozesse
2. Pathogen - Immunzellinteraktion
2.1 Th2/1 Hybridzellen in Nematoden-infizierten Patienten und Mäusen
2.2 Tools und T Zellantworten im Schwein
2.3. Regulation Antigen-präsentierender Zellen in Nematodeninfektionen
3.1. Koinfektion von Nematoden mit dem bakteriellen Erreger Salmonella
3.2. Toxoplasma-Nematoden Koinfektion: Umlenkung der Immunantwort
4. Nematoden - Darmmikrobiota Interaktion
Forschungsverbünde:
Das Institut für Immunologie ist Sprecher des DFG Graduiertenkollegs „Parasite Infections: From Experimental Models to Natural Systems“ (GRK 2046) und leitet die Projekte B4, B5 and C9. Sowie beteiligt am DFG Schwerpunktprogramm „Physics of Parasitism“ (SPP 2332) mit den Projekten P11 und P12.