Etablierung von In-vitro-Modellen
Angiogene Potenz mikrovaskulärer Endothelzellen
Projektteam: TÄ Christina Herre, Dr. Giuliano Corte, Prof. Robert Klopfleisch, Prof. Mahtab Bahramsoltani
Angiogenese, die Entwicklung neuer Blutgefäße aus bereits existierenden, spielt eine entscheidende Rolle bei verschiedenen pathologischen Prozessen. Sowohl die Hemmung der Angiogenese zur Therapie von Tumorerkrankungen als auch ihre Stimulation bei Ischämien sind im Fokus aktueller Forschung. Aufgrund der besseren Standardisierbarkeit und nicht zuletzt zur Reduktion von Tierversuchen finden diese Untersuchungen häufig an in vitro kultivierten mikrovaskulären Endothelzellen statt. Allerdings stellen diese Endothelzellen in jedem Gewebe eine heterogene Population im Hinblick auf ihre angiogene Potenz dar, wodurch häufig die Reproduzierbarkeit der In-Vitro-Systeme der Angiogenese beeinträchtigt ist. Daher widmet sich das Projekt der Identifizierung und Charakterisierung von Faktoren, die bei Endothelzellen mit verschiedener angiogener Potenz in vitro unterschiedlich exprimiert werden.
Charakterisierung des ruminalen Epithels in dreidimensionaler Zellkultur
Projektteam: Franziska Liebe, PhD, Saeed Khomeijani Farahani, Katja Reiter, Prof. Johanna Plendl, Prof. Dorothee Günzel, Prof. Friederike Stumpff
Zur Reduktion von Tierversuchen und zur Schonung von Ressourcen rückt zunehmend die Forschung in Zellkulturen in den Mittelpunkt. Bei dem Epithel des Pansens von Wiederkäuern handelt es sich um ein mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel, welches nicht nur Schutzfunktion, sondern auch entscheidende Transporteigenschaften aufweist. Daher sind zur Verbesserung von Fütterungsmethoden von Wiederkäuern auch Kenntnisse der Verdauung- und Resorption-Vorgänge im Pansen von entscheidender Bedeutung. Dieses Projekt widmet sich der Etablierung und Charakterisierung eines ruminalen dreidimensionalen Zellkultur-Models neben der Generierung von ruminalen Organoiden, welche dann zur Untersuchung von Transportmechanismen und Barriere-Eigenschaften genutzt werden können.
In vitro kultivierte Laktozyten als potenzielle Milchquelle
Projektteam: TÄ Kai Rickmann, Prof. Mahtab Bahramsoltani, TA Jonathan Vidak, Dr. Viviane Filor, Annekatrin Bonack, Dr. Salah Al Masri
Aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts und der Weiterverarbeitungsmöglichkeiten ist Milch ein häufig konsumiertes Lebensmittel. Alternative Möglichkeiten der Milchproduktion sind sowohl wirtschaftlich bedeutend als auch im Sinne des Klima- und Tierschutzes von hohem gesellschaftlichem Interesse. Im Rahmen dieses Projekts wird ein In-vitro-Modell basierend auf bovinen Laktozyten etabliert, um das Potenzial dieser Laktozyten als Milchquelle zu untersuchen.