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Stellungnahme des Fachbereichs Veterinärmedizin zu seiner Versuchshundehaltung (13.06.2024)

Am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin dienen alle Tierversuchsvorhaben entweder der tiermedizinischen Lehre und Ausbildung oder der Forschung. Als verantwortungsvolle Tierärztinnen und Tierärzte ist es unsere Verpflichtung Studierende der Veterinärmedizin am Tier auszubilden. Weiterhin gehört es zu unseren Aufgaben Tierkrankheiten im Sinne des Tierwohls, des Tierschutzes und nicht zuletzt auch im Sinne des One Health Gedankens zu erforschen und diesbezügliche Behandlungs- oder Bekämpfungsmöglichkeiten zu optimieren. Dabei ist das 3R-Konzept (3R steht für die englischen Begriffe replace, reduce, refine) zur Vermeidung, Verringerung und Verfeinerung des Einsatzes von Tieren in der Forschung und Lehre ethische Verpflichtung. Tierversuche werden nur durchgeführt, wenn keine Alternativen verfügbar sind, was auch eine der rechtlichen Anforderungen für solche Studien ist. Selbstverständlich werden und wurden alle Tierversuchsvorhaben zuvor ordnungsgemäß beantragt und genehmigt; teilweise handelt es sich dabei auch um gesetzlich vorgeschriebene Versuche. Alle Studien unterliegen zudem einer laufenden Überwachung der zuständigen Behörden.

Die oben aufgeführten Sachverhalte treffen sämtlich auch auf die aktuell in den Medien diskutierte Haltung von Hunden zu, die konkret dazu beiträgt, den Schutz von Tieren und Menschen vor Infektionserkrankungen zu verbessern. Die Forschung auf diesem Gebiet ist angesichts der sich aktuell stark ändernden epidemiologischen Bedingungen mehrerer schwerwiegender Infektionserkrankungen dringend erforderlich und dient grundsätzlich auch der Gesunderhaltung aller hier lebenden Hunde.

Die von uns gehaltenen Hunde werden stets mit größter Sorgfalt und sehr viel Zuwendung und Liebe von den beteiligten und dafür ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Zusätzlich haben wir ein vorbildliches Trainings- und Beschäftigungsprogramm etabliert, welches ein kognitives Enrichment für die Tiere darstellt. Am Ende der Versuche werden die Tiere in der Regel in Privathand abgegeben, hier gibt es sogar schon eine Warteliste und es gab bisher nie Beschwerden durch die neuen Besitzer.

Das häufige Bellen der Beagle ist keineswegs Hinweis auf Leiden oder Qual, sondern auf ein artgerechtes und normales Kommunikationsverhalten, was im Gegenteil Wohlbefinden und Lebensfreude signalisiert.